ich habe mich gerade im Vorstellungsraum vorgestellt. Habe ein dringendes Problem. Könnt ihr dort mal reinschauen und mir vielleicht einen Tip geben an wen ich mich da wenden kann. Ist echt dringend.
Vielen Dank.
Liebe Grüße
Sanne
EDIT: bitte in diesem Forum hier antworten, nicht im Vorstellungszimmer!! WAU
ich wende mich an Euch, weil ich echt am Ende bin mit meinem Latein. Ich habe einen super-süßen Schäfer-Rotti-Wolfspitz-Mix, der zuhause der liebste Kerl auf Erden ist. Aber kaum gehe ich mit ihm raus, dann flippt er teilweise völlig aus. Total aus der Fassung bringen ihn Radfahrer und Kinder. Manchmal schießt er auch Autos hinterher. Unser Schnuffi lebt jetzt seit 3 Jahren bei uns. Wir haben ihn mit 13 Monaten aus einer schlechten Haltung übernommen. Was ihm vorher alles schlimmes widerfahren ist, wissen wir leider nicht. Wir haben schon mehrere Hundeschulen, auch Privat-Trainer besucht, aber leider konnte uns bisher keiner so wirklich weiter helfen. Wir haben dort echt Fortschritte gemacht bei kleinen Dingen, wo wie "Sitz", "Platz" usw. Dies auch auf Entfernung. Ich kann ihn auch frei laufen lassen, solange keiner seiner "Feinde" in die Nähe kommt. Er hat bisher noch niemanden gebissen (Außer mich - dies aber im Eifer des Gefechtes weil ich mich wohl falsch verhalten habe) aber ich muß unbedingt was tun, bevor noch schlimmeres passiert. Ich hänge sehr an diesem Tier und möchte alle Möglichkeiten ausschöpfen. Ich kann ihn einfach nicht weggeben. Hat vielleicht jemand eine Idee, wer mir da weiterhelfen kann. Ist wirklich dringend.
Gehe zu einem guten professionellen Hundetrainer (kann ich dir einen empfehlen wenn du magst, ist natürlich nicht ganz kostengünstig)
Da ich gerade eine Ausbildung zum Hundetrainer mache, könnte ich dir meine Hilfe anbieten, natürlich kostenfrei und ohne Garantie..
Kannst du mir mehr über deinen Hund erzählen?
Wo schläft er? Wie ist sein Tagesablauf? Wie lange ist er am Tag alleine? Wie ist sein Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden? Wie läuft er an der Leine?
Hallo danke erstmal für Deine Antwort. Kannst Du mir bitte die Kontaktdaten des professionellen Trainers geben. Kosten sind mir nicht egal, ist aber echt zweitrangig. Habe schon mehrere hundert Euro in Hundeschulen gesteckt. Wenn es denn dann Erfolg bringt, bin ich gerne bereit dafür zu bezahlen. Wir versuchen jetzt seit mind. 18 Monaten dieses Verhalten zu ändern. Aber nichts hat Erfolg. Ich bin inzwischen mit den Nerven am Ende. Jeder Spaziergang wird zum Spießroutenlauf.
So jetzt noch zu Deinen Fragen. Er schläft auf unterschiedlichen Plätzen. Er hat ein eigenes Zimmer, wo er auf einer Matraze schlafen kann und auch oft tagsüber tut. Er hat auch bei uns im Wohnzimmer einen Platz, wo seine Decke liegt. die nutzt er ebenso wie sein Zimmer. Manchmal liegt er auch bei mir (uns) auf der Couch und nachts kommt er meistens irgendwann zu uns ins Bett gegrabbelt.
Sein Tagesablauf sieht zur Zeit so aus, daß er jeden Tag mindestens 3-4 Stunden draußen ist. Alleine zuhause ist er fast nie. Vielleicht 1-max. 2 mal pro Woche für max. 3-4 Stunden. Das ist aber auch kein Problem für ihn. Er jault nicht, macht nix kaputt. Anderen Hunden gegenüber ist er sehr dominant, sollte er aber gezwickt werden oder in seine Schranken verwiesen werden, zieht er ohne Murren wieder ab. An der Leine ist es schwierig. Kennt er die Hunde ist es einfach an ihnen vorbei zu kommen. Sind sie ihm fremd, ist es genauso wie bei Kindern oder Radfahrern. Er hat allerdings 2-3 zu seinen speziellen "Feinden" auserkoren, da schnappt er dann vollkommen über. In solchen Situationen ist er dann auch nicht mehr ansprechbar.
Zuhause ist er ein echter Schatz. Und auch wenn wir draußen auf den Feldern sind, wo keiner kommt, ist er gehorsam. Er kommt zurück auf Pfiff oder Rufen. Er macht Sitz und Platz auch auf Entfernung. Ich kann ihn dann stoppen, wenn er seinem Spielzeug hinterher jagt. Aber sobald Ablenkung dazukommt wird es schwierig. Dann fixiert er sich mehr darauf, was um ihn herum passiert. Solange es jedoch keine Kinder sind oder ein fremder Hund (in dem Fall ist die Entfernung noch wichtig) ist er immer noch ansprechbar und er reagiert auch noch auf Komandos. Auch neue Komandos lernt er innerhalb kürzester Zeit. Darum kapiere ich einfach nicht, warum wir das mit seinen Agressionen nicht hinkriegen.
Ich glaube eine Einzelstunde kostet momentan so um die 50 €.... Dafür brauchst du bei ihm aber auch nicht 20 stück, sondern höchstens ein drittel.
Mit meinem Rüden hatte ich ein ähnliches problem. Er hat alle Hunde angepöbelt wenn er an der Leine war. Auch Kinder hat er angeknurrt. Weil er Angst vor Ihnen hatte. Ich habe ihm gezeigt, dass Kinder nicht so schlimm sind.. seitdem geht der denen aus dem Weg. Und zwecks Leine: Konsequenz! Immer Loben wenn er ruhig ist. Versuche dich nicht zu verkrampfen wenn du siehst, dass es gleich wieder Ärger gibt. Laufe ruhig und gelassen an dem anderen Hund vorbei, lobe ihn wenn er dich anschaut und ruhe gibt. Wenn er prollt, ein kräftiges NEIN/Aus oder was du so zu ihm sagst. Versuche, dass dein Hund nah neben dir läuft, zur not nehme ihn am Halsband und ziehe ihn weiter, wenn er nicht will. Du musst da echt hart sein. Denn DU bist der Chef und bestimmst was er tun darf. Lasse deinen Hund nicht vor dir her ziehen und kläffen. Das musst du ganz oft wiederholen. Am besten suchst du dir jemanden mit einem netten Rüden und übst das mehrmals am Tag. Genauso machst du es mit Fahrradfahrern. Vielleicht hast du einen Freund, der den Fahrer spielt, oder an dir vorbei rennt. Wenn dein Hund darauf reagiert ein NEIN! Versuche auch ihn kurz vor dem Zusammentreffen auf dich aufmerksam zu machen, z.B. mit seinem Lieblingsspielzeug oder ner ganz leckeren Wurst. Denn wenn dein Hund auf dich fixiert ist, hat er gar keine Zeit mehr zum durchdrehen... Wurst oder Rüde..Ablenkung! Er wird das bestimmt nach ein paar Tagen oder Wochen begriffen haben. Ganz wichtig ist auch, dass du keine Angst in einer Solchen Situation zeigst. Ich weis das fällt schwer... deine Angst vor einer solchen Situation überträgt sich auf deinen Hund. Du musst ihm klar machen, dass dies das normalste der Welt ist und er sich voll auf dich verlassen kann.
P.S. einen Rüden in diesem Alter im Bett schlafen zu lassen, davon rate ich ab. das ist dein Schlafplatz und wenn du diesen mit deinem Rudelmitglied teilst, darf er auch sonst ALLES (aus seiner Sicht) Er ist im besten Rüpelalter und will dich ständig aufs neue testen. Sei hart aber fair, sei konsequent aber liebevoll!
Es kann auch sein, dass er nicht ganz ausgelastet ist. Mache mit ihm viel Kopfarbeit! Gerade Schäferhunde brauchen eine Aufgabe und nicht bloß Auslauf. Meiner darf unser Grundstück bewachen und wenn wir unterwegs sind passt er auf unseren Rucksack auf. Auch bekommt er Aufgaben wie etwas suchen, etwas zu öffnen oder etwas zu bringen. Seitdem ist er viel ruhiger.
vielen Dank für die vielen Tips. Ich werde mich an die Arbeit machen. Wir haben das aber echt schon oft gemacht. Ich lobe ihn immer, wenn er an jemandem vorbeigeht und ruhig bleibt. Bei uns auf dem Dorf kommt halt meistens nur eine Person uns entgegen. Und dann hat er schön Zeit, sich auf denjenigen einzuschießen. Ich versuche echt mit allen Tricks, ihn abzulenken, aber wenn er sich entschlossen hat, sein Gegenüber nicht zu mögen, dann habe ich mit nix eine chance.......... Lörrach ist leider für mich zur Zeit zu weit, da ich kein Auto habe. Ich habe jetzt auch am Freitag nochmal einen Termin mit einer Trainerin, die nochmal wo ganz anders ansetzt. Nämlich bei uns zu Hause. So wie Du schon gesagt hast, darf er zuhause alles. Weil er halt da auch mega lieb ist. Aber wahrscheinlich ist das ein großes Problem. Wir werden sehen. Ich halte Dich auf jeden Fall auf dem laufenden. Und wenn es gar nix bringt, dann schaue ichmal. Ich hoffe, daß ich in 2 Monaten auch wieder mobil bin, dann könnte ich im Notfall auch bis Lörrach fahren.