Die Magendrehung beim Hund ist immer ein Notfall Ältere Hunde (älter als fünf Jahre) mit tiefer Brust sind besonders gefährdet, ausserdem Rüden doppelt so häufig wie Hündinnen.Die genaue Ursachen für eine Magendrehung sind nicht endgültig geklärt.
Klassisch bei der Magendrehung ist eine vorausgegangene, ausgiebige Fütterung und unmittelbar anschließendes, unkontrolliertes Herumtollen des Hundes. Zitat:" Die Fütterung mindestens zweimal täglich ist zwar keine Garantie dafür, dass der Hund niemals eine Magendrehung bekommt, aber es ist doch sehr unwahrscheinlich".
Der aufgegaste mit Futter überladene Magen dreht sich im Uhrzeigersinn um die Speiseröhre herum. Die Folge ist ein teilweiser oder auch völliger Verschluss von Speiseröhre und Magenausgang.
Der Magen wird sozusagen abgeklemmt, und durch die Einwirkung der Magensäure auf das Futter entsteht Gas, das den Magen immer mehr aufbläht. Es entsteht ein lebensbedrohlicher Zustand.
Erste Symptome/ Anzeichen
Würgen, ohne dass nennenswerte Mengen Mageninhaltes hervorgebracht werden.Meistens werden nur geringe Mengen Schleim/Flüssigkeit erbrochen. Anfangs noch Unruhe, die dann in Apathie übergeht, weil der Kreislauf des Hundes nicht mehr mitmacht.
* Typisches Symptom ist das ca. ein bis zwei Stunden nach der letzten Fütterung beginnende Aufblähen des Bauches. * Der Hund ist anfänglich sehr unruhig, hat starke Schmerzen, speichelt viel und versucht erfolglos zu erbrechen, würgt. * Der Bauchumfang nimmt ständig zu. * Klopft man auf die Bauchwand, hört es sich an wie eine Trommel. * Der Hund leidet unter Atemnot. * Es kommt zu einem Kreislaufversagen, der Hund wirkt sehr abgeschlagen und bewegt sich nicht mehr.
Beugung Sie einer Magendrehung vor
* Den Hund 3- 4 mal täglich füttern. * Gefördert wird die Magendrehung auch durch gärendes Futter, das dem Magen Auftrieb verleiht. * Nach dem Fressen Aufregung und große Anstrengungen vermeiden
Füttern sie keine zu reichlichen Mahlzeiten. Insbesondere abends sollte nur eine kleine Menge Futter gegeben werden. Auch Stress spielt offensichtlich eine Rolle. Gönnen sie ihrem Hund deshalb nach der Fütterung eine Ruhepause von etwa 1-1,5 Stunden.
Noch ist nicht genau geklärt, warum die Magendrehung bei bestimmten Hunderassen besonders häufig ist. Solange die Ursachen nicht bis in die Einzelheiten bekannt sind, gibt es keine absolut sichere Methode, eine Magendrehung zu 100 Prozent zu verhindern.
Als Besitzer/in eines grossen Hundes mit tiefem Brustkorb müssen sie daher ganz besonders aufmerksam sein, damit sie die Symtome sofort erkennen.
Erste Massnahmen bei einem Verdacht
Beim geringsten Verdacht müssen sie SOFORT zu einer tierärztlichen Praxis oder Klinik fahren. Rufen sie kurz dort an und informieren sie den diensthabenden Tierarzt/die diensthabende Tierärztin darüber, dass ihr Hund vermutlich eine Magendrehung hat.
Zögern sie nicht, nur weil sie unsicher sind, kein Tierarzt ist ihnen böse, wenn es nach all der Hektik nur "falscher Alarm" war.
Auch nicht mitten in der Nacht, denn die Magendrehung ist ein absoluter Notfall. Wenige minuten können entscheidend fuer das Überleben des betroffenen Hundes sein.
Diagnosestellung durch den Tierarzt
Die Verdachts- Diagnose kann durch den Tierarzt oft schon allein durch die Klinische Untersuchung gestellt werden.
Die Diagnose kann dann durch ein Röntgenbild bestätigt werden. Typisch ist die im Röntgenbild zu sehende "Zipfelmütze".
Die Behandlung wird überwiegend in einer Tierklinik durchgeführt. In den allermeisten Fällen ist eine Operation notwendig, um den verdrehten Magen wieder in seine richtige Lage zurückzuführen.
Zuerst muss der Hund aber stabilisiert werden, d.h. das Gas aus dem aufgeblähten Magen entfernt werden. Entweder wird der Tierarzt mit einer Kanüle das Gas durch die Bauchwand ablassen, oder aber versuchen, eine Magensonde zu schieben.
Sehr wichtig ist auch eine Schocktherapie mittels schnell laufenden Infusionen. Dann kann der Hund operiert werden.
Die Operation sieht so aus, dass der Magen geleert und in seine normale Lage zurückgelegt wird. Es gibt Tierärzte, die den Magen nicht in seiner normal-anatomischen Lage befestigen.
Nach der Operation besteht noch für ca. drei Tage die Gefahr, dass der Hund erneut Herzrhythmusstörungen bekommt, die gegebenenfalls auch noch tödlich sein können.
Behandlungskosten der Magendrehung beim Hund 800 bis 1300 Euro wird Ihre Tierklinik verlangen.