Das Zeitgefühl ist relativ Ehe der Mensch auf die wiederkehrenden und sehr gleichmäßig ablaufenden Ereignisse Bezug nehmen lernte, bediente er sich der unregelmäßigen Ereignisse des täglichen Lebens, um den Ablauf der Zeit zu bestimmen.Bis ins 18. Jahrhundert redete man nicht von Zeit, sondern höchstens vom Wetter, das durch seine Veränderlichkeit eine Art natürlicher Ereignisgeber war.
Weil wir Zeit an Ereignissen messen, ist es auch verständlich, dass sich Zeit manchmal zu dehnen oder zu stauchen scheint. Befindet man sich in einer unangenehmen Situation, wird einem die Zeit immer lang. Andersherum ist es in Situationen extremer Lebensgefahr.
In der Isolation geht unser Zeitgefühl verloren, das Jetzt dehnt sich aus. Nach einigen Tagen ohne Außenkontakt konnten Versuchspersonen die Dauer einer Stunde nicht mehr schätzen. Erst nach Ablauf von 88 Minuten vermuteten sie, nun sei eine Stunde verstrichen.Die Zeiterlebensforschung zeigt, dass die messbare, objektive Zeit wenig mit dem subjektiven Zeiterleben zu tun hat.
Das bislang bekannteste Erklärungsmodell ist die Vorstellung einer "inneren Uhr", bei der spezialisierte Zellen in regelmäßigen Abständen Nervenimpulse aussenden. Tatsächlich haben Forscher in den Gehirnen aller Säugetierarten solche Taktgeberzellen gefunden.
Eine neuere Theorie kommt ganz ohne die Hilfe eines Uhrwerks aus.Um kleinste Zeitunterschiede festzustellen, mache sich das Gehirn stattdessen eine seiner grundlegendsten Eigenschaften zunutze: seine Veränderlichkeit. Denn jeder Reiz, der von den Sinnesorganen aufgenommen wird, beeinflusst kurzzeitig auch den Zustand des neuronalen Netzwerks.
Die Zeitdauer ist subjektiv und wahrscheinlich für unsere Hunde ohne Bedeutung So wie im Traum ist die Wahrnehmung von Zeit eine Angelegenheit der subjektiven Erfahrung. Die Dauer eines Moments wird erfahren, während er vorübergeht und wir den selben Zeitabschnitt im Nachhinein noch einmal durchleben. Zeitvorstellungen unterliegen Verzerrungen. Jedes Individuum auch unser Haushund nimmt sie anders wahr.Die Messung der Stunden im Tagesablauf ist eine jüngere Erscheinung der Zivilisation.Das "Zeitgefühl" unserer Hunde kann nicht in Minuten oder Stunden angegeben werden.Es gibt keine andere Zeit ausser diesem Augenblick.Unsere Vierbeiner Leben im "Augenblick".
Also tickt in unseren hündischen Lebensabschnittgefährten auch eine Uhr...eine Hundeuhr, angepasst an ihre eigenen Lebensumstände.
Hunde haben ebenso wie Menschen eine innere Uhr und können sogar unter Jetlag leiden Das Zeitgefühl - auch: die Zeitempfindung - bezeichnet eine Fähigkeit bei Menschen und Tieren, zu bestimmten Abläufen von Vorgängen die Dauer des objektiven Vorgangs abzuschätzen, wobei subjektive Eindrücke der Verlaufsdauer entstehen. In der Psychologie wird unterschieden zwischen „Through-timern“ und „In-timern“. Dies sind zwei verschiedene Formen der Wahrnehmung des Zeitverlaufs.
Die „Through-timer“ planen ihren Tages- und Wochenablauf termingerecht, halten sich an festgelegte Zeiten und überblicken größere Zeitspannen. Die „In-timer“ dagegen sehen vor allem den jeweiligen Moment und „leben im Augenblick“. Deshalb kann es zu Schwierigkeiten mit der Pünktlichkeit kommen.Auf etwa 50 „Through-timer“ kommen 3 „In-timer“.
Haustiere haben mit der Sommerzeit genauso viel oder wenig Schwierigkeiten wie Menschen. Die Tagesroutine ist aus den Fugen. Vom Weckerklingeln bis zum Abendessen scheint alles irgendwie etwas zu früh oder zu spät zu kommen. Wenn im Frühjahr und Herbst die Uhren umgestellt werden, stimmt das Zeitgefühl plötzlich nicht mehr ganz mit der offiziellen Uhrzeit überein. Diese Erfahrung machen auch Haustiere, die sich an den um eine Stunde verschobenen Tagesablauf ihrer Besitzer gewöhnen müssen. Die Umstellung kann ein paar Tage dauern, denn die innere Uhr der Tiere hat alles gespeichert, was sich täglich zu bestimmten Zeiten wiederholt.
Roland Brandstätter, der an der Max-Planck-Forschungsstelle für Ornithologie in Andechs die Tagesrhythmen von Vögeln untersucht, sagt: "Wir gehen davon aus, dass in jedem Lebewesen eine solche innere Uhr tickt." Denn alle Organismen müssten ihren Stoffwechsel und ihre Aktivitätszeiten an ihrer Umwelt ausrichten.
Gravierendere Schwierigkeiten haben Mensch und Tier erst, wenn innere Uhr und Umwelt um mehrere Stunden auseinander driften. Auch Tiere leiden unter Jetlag. So bringen weit gereiste Rennpferde in anderen Zeitzonen erst nach einer individuellen Eingewöhnungszeit wieder die erwartete Leistung.
Die Verhaltensforschung besagt zum Zeitgefühl(Alleinbleiben) Ein gesunder erwachsener Hund (kein Welpe,keine Trennungsangst) ist durchaus in der Lage längere Zeit allein zu bleiben.Ist Herrchen nicht anwesend , fehlen unterstützende Informationen/ Reize und unsere Hunde schlafen und dösen die Zeit einfach vor sich hin.Das Ruhebedürfnis kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und ist meist bezogen auf die Gewohnheiten seines Halters.Hunde schlafen 12 bis 16 Stunden am Tag.
Hunde haben ein sehr gutes Termingedächtnis/Gewohnheitsgedächnis Unsere Hunde orientieren sich nach äusseren Informationen beziehungsweise Reizen wie Temperaturen, Sonnenstände, Töne oder nach Gewohnheiten, die mit etwas Reizvollem verknüpft sind und ständig wiederkehren.Natürlich orientieren sie sich auch nach ihrem Biorhythmus, z. B. dem Fortpflanzungstrieb , Hungergefühl und Müdigkeit.
Am wichtigsten sind natürlich Fress- und Spaziergang-Termine. Da trainiert und speichert er unsere Gewohnheiten.Als unterstützende Informationen kennt er alle Abläufe, Geräusche und Rituale vor dem eigentlichen Geschehen: Mantelanziehen, Herumlaufen, in die Küche gehen.
Der Hund hat ein Gedächtnis, für das, was ihm wichtig ist Die verblüffenden Geschichten über jahrelange Treue, wenn ein Hund immer wieder zum Zug läuft, um vermeintlich sein Herrchen oder Frauchen abzuholen, obwohl diese längst tot sind, sind einfach zu erklären. Der Hund „speicherte" den exakten Ablauftermin des Abholservices durch jahrelang trainierte Gewohnheiten und ist sehr konsequent in seinem Bestreben, das Rudel zusammenzuhalten. Er versucht es immer wieder.
Diese Ablauftermine sind immer den Hunden angenehme, also erinnungswürdige oder existenzerhaltende Ziele.